Anno 1800 Guide: Die besten Tipps für aufstrebende Baumeister (2024)

Endlich wieder Anno. Mit dem nunmehr siebten Ableger der legendären Spielereihe kommen Fans von Aufbausimulationen wieder voll auf ihre Kosten. Anno 1800 entpuppt sich als bislang bester Ableger, doch obwohl das Game relativ einsteigerfreundlich ausfällt, gibt es für virtuelle Baumeister eine Menge zu beachten. In unserem Guide liefern wir euch die besten Tipps und Tricks für Anno 1800, mit denen ihr die Tücken der industriellen Revolution meistert.

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Die Wahl der ersten Insel ist wichtig

Aller Anfang ist schwer. Was für das wahre Leben gilt, gilt auch für Anno 1800. Zu Beginn lässt euch das Spiel die Wahl, ob ihr auf einer festgelegten Insel oder mit eurem Schiff starten wollt. Während ihr, wenn ihr dem Spiel die Entscheidung überlasst, sofort loslegen könnt, empfiehlt sich allerdings die eigene Suche nach dem bevorzugten Eiland.

Denn während ihr mit eurem Kahn über das Meer schippert und die zufällig generierte Inselwelt inspiziert, solltet ihr ein Auge auf die verschiedenen Gebiete haben. Einerseits ist es wichtig, dass eure neue Heimat genug Bauplatz bietet, damit eure Siedlung expandieren kann, andererseits muss aber auch die Fruchtbarkeit gewährleistet sein.

Achtet darauf, dass euer Startgebiet eine ausreichende Größe aufweist und über wichtige Ressourcen verfügt. Zu Beginn sind vor allem Lehm, Kartoffeln und Getreide entscheidend, um schnell wachsen und die Bedürfnisse eurer Bauern befriedigen zu können.

Weitere Rohstoffe wie Hopfen oder Mineralvorkommen sind zum Start in Anno 1800 nicht allzu wichtig und können zur Not auch von anderen Inseln importiert oder bei Verbündeten gekauft werden.

Bringt erst alles zum Laufen

Die erste Insel ist besiedelt, jetzt geht es ans Eingemachte. Seid ihr auf eurer neuen Heimat angekommen, könnt ihr zwar theoretisch bereits das gesamte Gebiet bebauen, doch das solltet ihr tunlichst vermeiden, denn sonst geht euch binnen kürzester Zeit das Geld aus. Immerhin ist das Startkapital äußerst begrenzt.

Stattdessen empfiehlt es sich, erst einmal in der Nähe des Hafens eine kleine Siedlung aufzubauen. Ihr beginnt am besten mit dem Bau von Wohnhäusern, da diese das Limit für eure Bevölkerung erhöhen und ohne Bewohner gibt es keine Zivilisation. Logisch oder? Wohnhäuser benötigen immer einen Marktplatz in ihrer Nähe.

Als nächstes solltet ihr euch auf den Abbau von Holz und Nahrung für eure Insulaner konzentrieren: Das Sägewerk samt Holzfällern positioniert ihr am besten in der Nähe eines Waldes, während mindestens eine Fischerei am Hafen den Hunger eurer Arbeiter stillt. Verbindet dann noch alle Gebäude mit eurer Hauptstraße und der Anfang ist gemacht.

Achtet zu Beginn vor allem darauf, dass die Wege zwischen den Produktionsstätten und eurem Stadtzentrum möglichst kurz sind, denn nur dann läuft eure Wirtschaft effizient. Außerdem sind ellenlange Straßen, Brücken und Handelsrouten kostspieliger als man denkt.

Quests absolvieren, um an Geld zu kommen

Wie bereits erwähnt ist das Startkapital in Anno 1800 äußerst begrenzt. Während eure Siedlung langsam Form annimmt, solltet ihr gleichzeitig mit eurem Schiff erneut in See stechen, um Quests zu absolvieren.

Gerade zu Anfang sind diese noch äußerst simpel und können problemlos nebenbei erledigt werden. Neue Missionen erhaltet ihr bei neutralen Händlern oder euren KI-Mitspielern. Über das Diplomatie-Menü könnt ihr zudem neue Aufgaben anfordern, die euch mit einem Batzen Geld und Rufpunkten belohnen. Je besser euer Ruf zu einem anderen Mitspieler ist, desto umfangreicher fallen die Missionen aus. Zum Selbstläufer werden die Quests allerdings nie, also behaltet immer den Fortschritt im Auge – ansonsten sinkt euer Ruf rapide, was im schlimmsten Fall sogar zum Krieg führen kann.

Das neue Arbeitskraft-System verstehen und meistern

Neu in Anno 1800 ist das System der Arbeitskraft, was selbst alte Anno-Hasen zum Umdenken zwingt. Die Leistungsfähigkeit eurer Produktion ist diesmal direkt an eure Bevölkerung geknüpft. Einfach gesagt: Habt ihr nicht genug Arbeiter, gerät eure Produktion ins Stocken oder kommt sogar ganz zum Erliegen.

Hier kommen auch die verschiedenen Bevölkerungsgruppen ins Spiel, denn eure Untertanen müssen in Kategorien wie Bauern, Arbeiter oder Handwerker eingeteilt werden. Jede Gruppe dient quasi als Währung in eurer Kolonie und ist für bestimmte Aufgaben nötig.

Um euren Einwohnern eine bestimmte Aufgabe zuzuteilen, müsst ihr diese aufsteigen lassen, indem ihr ihre Häuser aufwertet. Das gelingt euch, indem ihr die Bedürfnisse der Bevölkerungsgruppe, beispielsweise nach Nahrung oder Kleidung befriedigt. Klickt dazu einfach auf ein Haus, um einen Überblick darüber zu erhalten.

Die Schwierigkeit in Anno 1800 liegt darin, abzuwägen, wie viele Bauern ihr aufsteigen lasst. Während Arbeiter eure Produktion ankurbeln, sind nur Bauern in der Lage, eure Felder zu bestellen. Mangelt es an Bauern, geht euch irgendwann die Nahrung aus. Ihr müsst immer ausreichend Menschen auf allen Bevölkerungsstufen zur Verfügung haben, sonst habt ihr ein gewaltiges Problem. Allerdings könnt ihr Häuser per Mausklick auch einfach wieder degradieren und in eine untere Stufe umwandeln, falls es zu Problemen kommt.

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Bedürfnisse und Zufriedenheit der Bürger

Das Grundprinzip von Anno 1800 ist simpel: Eure Einwohner haben Bedürfnisse und wenn ihr diese befriedigt, sind die zufrieden. Zufriedene Bürger arbeiten effizient, sind glücklich und können irgendwann aufsteigen. Doch mit jedem Aufstieg dürstet es eurer Bevölkerung nach neuen Dingen.

Anfangs reichen noch Fisch, Brot und Kartoffelschnaps, doch im Verlauf des Spiels kommen immer neue Wünsche auf, die immer komplexer werden. Unterschieden wird in Anno 1800 zwischen Grundbedarf und Luxus.

Wichtig: Die Grundbedürfnisse aller Bevölkerungsschichten sind gleich. Überprüft also in regelmäßigen Abständen den Warenbestand in euren Lagerhäusern, damit es nie zu Engpässen kommt. Stellt die Absicherung der Bedürfnisse für eure Bevölkerung immer über eure Expansion. Mangelt es an Weizen oder Fisch, solltet ihr zunächst neue Produktionsgebäude bauen bevor ihr darüber nachdenkt, neue Ingenieure oder Handwerker heranzuzüchten.

Hier ist die Zufriedenheit eurer Bewohner der wichtigste Faktor, die ihr durch verschiedene Optionen verbessern könnt. Zum einen, in dem ihr euren Untertanen die geforderten Luxusgüter zur Verfügung stellt. Zum anderen könnt ihr aber auch aktiv Einfluss nehmen, beispielsweise in dem ihr die Arbeitsbedingungen verbessert, für Sicherheit sorgt, die Luftverschmutzung minimiert oder Einfluss auf die Zeitung nehmt.

Negative Schlagzeilen sorgen für Unmut unter der Bevölkerung, was zu Aufständen führen kann. Allerdings könnt ihr schlechte Nachrichten kurzerhand austauschen, was die Zufriedenheit sehr schnell wieder erhöht. Das solltet ihr nur nicht allzu oft tun, denn irgendwann lernen eure Bürger, Fake News von der Wahrheit zu unterscheiden.

Tipps für die Produktion

Jede Ware in Anno 1800 hat ihre eigene Produktionskette, die mit der Zeit immer komplexer wird. Zunächst müsst ihr aber sicherstellen, dass die Produktion auch effizient läuft.

Anders als in Anno 2205 müssen die Waren wieder abgeholt und zur Weiterverarbeitung transportiert werden. Dazu müssen alle Gebäude an die Hauptstraße angeschlossen sein, während ihr darauf achten solltet, die Wege einer Produktionskette möglichst gering zu halten.

Platziert möglichst immer Warenhäuser in der Nähe, denn sonst werden die Waren nicht abgeholt. Klickt einfach auf einen Betrieb um zu sehen, ob er sich noch im Einflussgebiet eines Lagers befindet. Ein Klick auf das Lagerhaus zeigt hingegen, wie viele Karren zum Abholen unterwegs sind und wie viele benötigt werden. Habt ihr zu viele Betriebe in der Nähe, kommen die Karren nicht mehr hinterher. Spätestens dann solltet ihr ein weiteres Lager errichten oder das bestehende aufwerten.

Alle Betriebe haben spätestens ab der Arbeiterstufe eine unterschiedliche Produktionsdauer, die es zu beachten gilt. Um Brot zu backen benötigt ihr beispielsweise eine Getreidefarm, Mühle und Bäckerei. Gerät die Produktion ins Stocken, müsst ihr in den meisten Fällen einfach die vorherige Stufe aufwerten.

Außerdem könnt ihr euch einen einfachen Trick zu Nutze machen und zwar, indem ihr kurzerhand mit einem Klick auf das Kistensymbol eines Betriebes die Produktion erhöht. Gleichzeitig solltet ihr dann aber weitere Gebäude aus dem Boden stampfen, da die erhöhte Produktion die Zufriedenheit der Bevölkerung verringert. Es empfiehlt sich also, die Produktion zu erhöhen, die Infrastruktur zu verbessern und wenn alles wieder reibungslos läuft, den Warenausstoß wieder zu verringern.

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Expansion und Handelsrouten

Irgendwann kommt der Punkt, an dem euer idyllisches Eiland einfach voll ist. Spätestens dann müsst ihr über Expansion nachdenken, denn selbst die beste Startinsel deckt nicht alle Rohstoffe und Anforderungen ab.

In Anno 1800 empfiehlt es sich, neu besiedelte Inseln zu spezialisieren, sei es auf Ackerland oder auf schwere Fabriken. Allerdings müsst ihr für jede neue Welt auch die Bevölkerungsschichten im Auge behalten, denn auch dort müssen alle Grundbedürfnisse eurer Einwohner erfüllt sein.

Läuft eure zweite Insel, müsst ihr diese über Handelsrouten noch mit eurem Hauptwohnsitz verbinden. Zur Wahl stehen euch zunächst einmal Charter- und Handelsrouten, die grundsätzlich gleich funktionieren. Der Unterschied: Für Charterrouten mietet ihr euch Schiffe von einem Fremden, der eure Waren gegen eine Gebühr in euren Hafen bringt, während Handelsrouten eigene Schiffe voraussetzen. Anfangs solltet ihr also auf Charterrouten setzen, da die Gebühren zu verkraften sind.

Die Einrichtung eines neuen Handelsweges ist äußerst simpel. Ihr wählt im Menü einfach die Ware aus, die transportiert werden soll, legt Start- und Zielhafen fest und bestimmt die Menge der Waren. Handelsrouten sind in Anno 1800 ein wenig komplexer, da ihr hier noch eure Schiffe auswählen müsst und genau festlegen könnt, welche Waren an welchen Hafen geliefert werden sollen. Beispielsweise könnt ihr so eine bestimmte Insel mit Stahl und eine andere mit Getreide beliefern.

Etwas Kultur muss sein

Ein nicht zu unterschätzender Faktor in Anno 1800 ist zudem die Attraktivität eurer Heimat. Umweltverschmutzung durch Fabriken und ähnliches hält Touristen fern, die wiederum Geld in eure Kassen spülen. Mit zunehmender Spielzeit solltet ihr eure Industrie auf andere Inseln auslagern und gleichzeitig für Verschönerungen und Kultur eurer Heimat sorgen.

Anfangs genügt es dazu noch, euren Stadtkern mit Bäumen und Grünflächen aufzuhübschen, später könnt ihr sogar Zoos und Museen bauen. Abhängig von den Ausstellungsstücken und seltenen Tieren steigt dadurch die Attraktivität, was euch schnell reich machen kann. Geht dazu regelmäßig auf Expeditionen, um neue, einzigartige Kulturgüter zu sammeln.

Ab der dritten Bevölkerungsstufe steht euch der Besucherhafen zum Bau zur Verfügung, der allerdings extrem teuer ist. Habt ihr eine entsprechend hohe Inselattraktivität erreicht, rentiert sich die Anlaufstelle für Touristen jedoch, da ihr das Geld für den Bau in Windeseile wieder eingenommen habt.

Während eure Heimat in Anno 1800 immer weiter wächst, ihr neue Inseln erschließt und die Bevölkerung aufwertet, solltet ihr immer auch die Expeditionen im Auge behalten, um mehr Touristen anzulocken.

Es sind viele kleine Zahnrädchen, die hier ineinander greifen, doch wenn ihr sie alle im Hinterkopf behaltet, steht eurem Aufstieg zur Weltmacht nichts mehr im Wege.

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